Was haben wir uns nur dabei gedacht?

Leitbild

Menschen in Ihrer Einzigartigkeit sind seit unserer Vereinsgründung im Jahr 2015 Antrieb
zu einem selbstverständlichen inklusiven Miteinander in Freizeit und Arbeit. Der Verein
DAV Sektion Stützpunkt Inntal bietet seit jeher den Rahmen für gemeinsames Klettern Lernen und Lehren – jeder im vollen Vertrauen auf sein individuelles Können.

Die neu gegründete Basislager gGmbH – unsere eigene neue Kletterhalle – bildet dafür nicht nur den perfekten Rahmen, sondern auch eine konsequente Fortführung unserer Vereinsmission.

Als Inklusionsbetrieb möchten wir im täglichen Tun aufzeigen, dass Menschen mit
Behinderung, wirtschaftliche Arbeit leisten und in ihrem So-Sein eine Bereicherung für
unsere Gesellschaft im beruflichen Miteinander wie in der alltäglichen Begegnung sind.

Das Basislager ist ein Sozialraum, in dem es vollkommen OK ist unvollkommen zu sein.

  • Wir sind transparent und leben flache Hierarchien.
  • Wir bauen auf Eigenverantwortung und Selbstdisziplin unserer Mitarbeiter.
  • Wir arbeiten 100% gemeinsam im Sinne der Inklusion.
  • Wir fördern die Gesundheit unserer Mitarbeiter mit gesunder Nahrung und Zugang zu unseren Angeboten.
  • Wir gehen achtsam mit unserem Planeten um, indem wir auf fossile Brennstoffe verzichten und im Alltag einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Ressourcen vorleben (Bsp. Nahrung, Wasser, Mehrweggeschirr).
  • Wir sind verlässlich und authentisch in unserem Handeln; wir sagen was wir tun und tun es auch.
  • Wir pflegen einen respektvollen Umgang miteinander.
  • Wir sind ein erfüllter und sinnvoller Schritt auf dem individuellen Arbeitsweg und unterstützen die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter.
  • Wir haben Freude und Spaß an unserer Arbeit.
  • Wir sind barrierefrei: räumlich und zwischenmenschlich.

Inklusion im Basislager

„Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt!“ (Reinhard Turre)

Was bedeutet das eigentlich? Das bedeutet, dass wir nicht automatisch jedem Rollstuhlfahrer die Tür aufhalten – es sei denn wir sind freundliche Menschen und machen das für jeden. Das heißt, dass jeder gleiche Rechte – aber auch gleiche Pflichten hat und jeder das macht und auch machen muss, was er kann. Es meint auch, dass wir gemeinsam über jeden lachen dürfen, wenn er die Steilvorlage dazu liefert, aber auch gleichermaßen verärgert sein dürfen, wenn es sein muss. Inklusion bedeutet jedem mit dem gleichen Respekt und der gleichen Ernsthaftigkeit seiner Person gegenüber zu begegnen.

Wir wissen: Inklusion fordert Toleranz, die Kraft sich miteinander auseinander zu setzen und zu reiben, die Vorstellungskraft neu zu denken und den Mut offen auf jeden einzelnen Menschen zuzugehen.

Wir wissen auch: Es lohnt sich!

Energiekonzept

Die Energiegewinnung für das Basislager erfolgt in erster Linie über eine Solaranlage mit ca. 170 m² Fläche.
Die daraus gewonnene thermische Energie speichern wir einerseits in 3 Tanks mit je 5000 l Wasser und andererseits in der Bodenplatte der Kletterhalle. Im Prinzip funktioniert das wie eine große Fußbodenheizung. Mit dem Unterschied, dass die Wärme bei der sog. Bauteilaktivierung durch die komplette Bodenplatte nach oben geleitet wird und somit erst die Bodenplatte erwärmt, bevor die Wärme dann in die Kletterhalle dringt. (Bei der klassischen Fußbodenheizung liegen die Heizschleifen möglichst knapp unter der Oberkannte des Fußbodens.)
Das hat zur Folge, dass das Heizsystem einerseits recht träge ist, andererseits die Bodenplatte aber über mehrere Wochen hinweg noch Wärme abstrahlt, selbst wenn keine neue Energie über die Solarpanele zugeführt würde. Die Wassertanks dienen als Puffer, als Energieträger für die Fußbodenheizung in den oberen Etagen und die Deckenheizung in der Boulderhalle. Darüber hinaus wird über Wärmetauscher das Warmwasser für die Duschen usw. erzeugt.
Um wirtschaftlich die optimale Lösung zu erzielen, steht für die sonnenarmen Tage im Herbst Unterstützung in Form einer Luftwärmepumpe zur Verfügung. Wenn alles klappt, sollte die aber nur wenige Tage im Jahr gebraucht werden.
Auf der verbleibenden Restfläche auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 24 kWp. Der daraus erzeugte Strom dient in erster Linie dem Eigenverbrauch und soll nur in Ausnahmefällen ins Netz eingespeist werden.